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Eine Wandpaneele aus Altholz montieren

20 Apr
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Altholz hat einen überaus besonderen Charakter. Oft ist das Material durch den Gebrauch über Jahrhunderte zu einer Eigenart gereift, die jedes Interieur individuell gestaltet. Nicht nur Möbel, auch Paneele werden zunehmend unter Verwendung von Altholz gestaltet.
Immer mehr Heimwerker folgen diesem Trend, wie die Süddeutsche berichtet, denn die Patina alter Gehölze schafft eine charaktervolle Atmosphäre und wertet die Umgebung erheblich auf.

Ganze Scheunen werden zerlegt, um Altholz für die Kunden zu erhalten. Die Bauteile weisen Nutzungs- und Bearbeitungsspuren auf, die als Zeugnisse alter Handwerkskunst das Besondere repräsentieren. Diverse Anbieter sind am Markt aktiv, allerdings sollten Sie auf ein umfangreiches und flexibles Sortiment achten. Denn nur so finden Sie das passende Material für ihre Altholz Wandpaneele und die Realisierung Ihrer Vorstellungen.

Will man selber eine Paneele aus Altholz montieren, sind einige Dinge zu beachten. Planvolles Vorgehen verhindert überflüssige Arbeiten, spart Zeit und Geld. Deshalb hier eine Anleitung für das Anbringen einer Paneele.

Klassisch oder innovativ?

Zunächst gibt es drei Methoden, die Holzverkleidung anzubringen. Sehr bekannt und überwiegend verwendet ist die Anfertigung eines Rahmens aus Holz, auf den die Bretter genagelt oder geschraubt werden. Nicht unerwähnt bleiben sollen zwei weitere, etwas unorthodoxe Methoden. Denn einige Experten kleben mittlerweile die Paneele entweder auf den Rahmen oder gleich auf die Tapete. Wenden wir uns aber zunächst dem klassischen Vorgehen zu.

Die Wandverkleidung mit Paneele sorgt nicht nur für eine angenehme Optik. Darüber hinaus ergeben sich aus praktischen Überlegungen nachvollziehbare Argumente für die Holzverkleidung. Kabel und Rohre verschwinden ganz einfach hinter der Paneele, unebene Stellen der Wand oder beschädigter Putz stören nicht länger den guten Eindruck. Soll ein Raum gedämmt werden, sei es aus akustischen oder energetischen Gründen, eignet sich der Wandverblender hervorragend für diese Aufgaben. Denn der Raum zwischen Holz und Wand kann mit Dämmmaterial ausgefüllt werden, um Heizkosten zu sparen.

Die Unterkonstruktion anfertigen

Zunächst braucht es einen Holzrahmen, auf dem die Paneele später befestigt wird. Zu diesem Zweck wird eine einfache Holzlattung vertikal mit der Wand verdübelt. Dabei werden die Streben mit einem Abstand von etwa 40 cm angebracht. Soll auch eine Dämmung installiert werden, wird die sogenannte Konterlattung eine sinnvolle Ergänzung. Diese verläuft horizontal, wird mit den vertikalen Elementen verschraubt, und so entsteht ein Holzgitter als Rahmen und Untergrund für die Wandverkleidung.

Dabei entsteht ein nicht geringer Zwischenraum zwischen Paneele und Wand, in der das Dämmmaterial untergebracht wird. Wichtig ist aber, die Konstruktion exakt auszurichten und auch nachträglich zu justieren. Hier ist der Einsatz einer Wasserwaage angeraten. Die Lattentiefe orientiert sich an der Stärke des Dämmmaterials. Dieses kann aus organischen oder mineralischen Materialien bestehen, die für Fäulnis und Schimmel nicht anfällig sind.

Steckdosen und Lichtschalter


In einem nächsten Arbeitsgang werden nun die Aussparungen für die Elektrik angebracht. Mit einer Lochfräse oder der Stichsäge sind die Einlässe für Steckdosen und Lichtschalter einfach und schnell ins Holz geschnitten. Verwenden Sie aber bitte Holzwanddosen, damit die Elektroinstallationen nachher nicht zu tief angebracht sind. Sie sollten bündig mit der neuen Verkleidung abschließen.

Paneele und Konstruktion verbinden

Anschließend wird die Paneele am Rahmen befestigt. Aber zuvor sollten wir uns an einen wesentlichen Charakterzug allen Holzes erinnern. Holz arbeitet, es reagiert auf Luftfeuchtigkeit und Raumtemperatur. Deshalb ist des nun sinnvoll, die Paneele ein paar Tage in dem Raum zu lagern, in dem sie später verarbeitet wird. So kann sich das Material ans Raumklima gewöhnen. Mit Hilfe von Befestigungsklammern wird die Wandverkleidung an der Konstruktion befestigt. Der Abstand zur Wand sollte etwa 20 mm betragen. So hat das Holz ausreichend Spielraum, um sich auszudehnen.

Die Befestigung geht so vor sich, dass die Feder in die Nut des vorherigen Paneels gesteckt wird. Das letzte Paneel wird auf die passende Breite zurechtgeschnitten, so wird die Wand vollständig bedeckt. Zum Schluss installiert man die Abschluss- oder Blendleisten, um Dehnungsfugen zu verkleiden. Damit ist das Anbringen der Holzpaneele auf unkomplizierte Weise ausgeführt.

Werkzeuge und Materialien für das Anbringen der Paneele

Selbstredend werden die Paneelen selbst benötigt, dazu die Holzlatten, die für die Unterkonstruktion notwendig sind. Passende Dübel und Schrauben sollten ebenfalls eingeplant sein, dazu Klemmen und Nägel. Das Dämmmaterial ist ausreichend einzukaufen, wenn eine Dämmung vorgesehen ist, die Abschlussleisten nicht zu vergessen. Bei der Montage kommt die Bohrmaschine zum Einsatz, der Akkuschrauber darf nicht fehlen, Stichsäge oder Lochbohrer sorgen für die Aussparungen. Aber die Paneele muss auch zurecht geschnitten werden, also ist die Handkreissäge (oder der Fuchsschwanz) ebenfalls sinnvoll.

Die Decke verkleiden und das Thema Kleben

Auch Decken oder Dachschrägen können mit Paneele verkleidet werden. Die Arbeitsvorgänge sind im wesentlichen die selben, nur sind bei der Deckenverkleidung die Lampen zu berücksichtigen. Eine Dämmung ist hilfreich bei Lärm aus dem Obergeschoss, und auch hier wird die Konterlattung verwendet. Dies gilt auch, wenn Lampen, Spots und Rauchmelder installiert werden. Nagelhalter und Profilbrettzangen sind bei der anstehenden Überkopfarbeit hilfreiche Werkzeuge.

Tatsächlich kann manche Paneele auch geklebt werden. Dann muss die Wand aber gut vorbereitet sein. Sämtliche Risse, Löcher und Unebenheiten sind vorher zu schließen oder sollten ausgebessert werden. Unten an der Wand bringt man Keile zum Unterlegen an, damit ein Abstand zum Boden entsteht. Den Kleber im Abstand von 10 cm aufbringen, das Paneel andrücken. Der Kleber ist nach ungefähr 15 Minuten getrocknet, dann folgt das nächste Paneel.

Hier noch einmal die benötigten Werkzeuge im Überblick:
  • Bohrmaschine
  • Akkuschrauber
  • Schrauben und Dübel aller Arten
  • Wasserwaage
  • Lochbohrer oder Stichsäge
  • Handkreissäge

Tipps und Tricks für besondere Situationen

Oft finden sich größere Unebenheiten in Wand oder Decke. Hier helfen Holzplättchen, die zwischen Untergrund und Latten angebracht werden. Unebenheiten lassen sich so leicht ausgleichen, und man erhält eine ebene Oberfläche. Sorgfältiges Arbeiten ist bei dieser Nivellierung oberstes Gebot, sonst sind die Paneelbretter nachher nicht alle in derselben Ebene oder biegen sich durch.

Soll die Decke abgehängt werden, empfehlen sich Abstandhalter, die aus Metall gefertigt sind. Dieses Vorgehen ist praktischer als die meist verwendeten Konterlatten. Auch große Abstände zwischen Paneele und Decke oder auch Wand sind so leichter überbrückbar.

Zusätzliche Leisten für eine solide Konstruktion

Die Hohlraumdosen für die elektrischen Anschlüsse wurden bereits erwähnt. Zusätzlich verwendet der Experte Leisten ober- und unterhalb der geplanten Anschlüsse. So verhindert er, dass die Steckdosen aus der Wand gerissen werden. Etwa 30 mm unter und über der geplanten Installation anbringen.

Dehnungsfugen und ihre Abdeckung wurden schon kurz gesprochen. Zu beachten ist allerdings, dass die Blenden nur an einer Seite zu befestigen sind. Also entweder an der Wand oder an der Paneele. Denn anderenfalls können die Fugen ihre Funktion nicht erfüllen. Wird an beiden Seiten geklebt, können sie sich nicht dehnen.
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